Feedback, das verbindet
Feedback – Schlüssel zu Leistung und Verbindung
Gutes Feedback ist mehr als ein Führungsinstrument. Es ist eine zentrale Voraussetzung für persönliche Entwicklung, Teamleistung – und für ein starkes Miteinander.
Rückmeldung hilft uns zu erkennen, was funktioniert, was nicht – und warum. Gleichzeitig ist Feedback auch ein Zeichen von Wertschätzung: „Ich nehme dich wahr, was du tust ist relevant.“ In gut funktionierenden Teams wird Feedback nicht als Pflichtübung verstanden, sondern als Teil einer lebendigen, gemeinsamen Lernkultur.
Doch so selbstverständlich das klingt – in der Realität ist Feedback oft ein heikles Thema.
Warum viele Feedback vermeiden – und was das kostet
Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Feedback eher trennt als verbindet.
Ein kritischer Kommentar? Schnell als Angriff verstanden. Eine gut gemeinte Rückmeldung? Wird mit Rechtfertigung oder Rückzug beantwortet.
Die Folge:
• Feedback wird ganz vermieden
• Es bleibt bei vagen Aussagen wie „alles gut“
• Wichtige Themen werden nicht angesprochen
Das kostet nicht nur Leistung. Es untergräbt auch das Vertrauen – und verhindert echtes Wachstum.
Dabei gibt es einen Weg, wie Feedback wertschätzend, klar und verbindend sein kann: das 4-W-Modell aus der Gewaltfreien Kommunikation.
Feedback geben mit den 4 W – Klar und verbindend
Das 4-W-Modell hilft, Feedback so zu formulieren, dass es weder angreift noch beschönigt. Es besteht aus vier klar unterscheidbaren Schritten:
1. Wahrnehmung
Was habe ich beobachtet – ganz konkret, ohne Bewertung?
Beispiel: „Du hast bei der Präsentation dreimal dein Konzeptblatt zur Seite gelegt und dann nochmal neu begonnen.“
2. Wirkung
Wie hat das auf mich oder andere gewirkt?
Beispiel: „Ich hatte den Eindruck, dass du unsicher warst und das hat mich etwas nervös gemacht.“
3. Wichtigkeit
Warum ist mir das wichtig?
Beispiel: „Mir ist es wichtig, dass wir als Team souverän auftreten, gerade bei Kundenterminen.“
4. Wunsch
Was wünsche ich mir konkret für die Zukunft?
Beispiel: „Ich fände es hilfreich, wenn du dir vorher eine feste Struktur überlegst und dabei bleibst.“
Durch diese Struktur wird Feedback nachvollziehbar. Es bleibt beim Ich, macht die eigene Perspektive sichtbar – und öffnet Raum für Dialog.
Die Wirkung: Feedback, das nicht trennt – sondern verbindet
Wer die 4 W anwendet, vermeidet typische Stolperfallen:
• Keine Pauschalurteile („Du bist immer so…“)
• Keine verdeckte Botschaft („Ich sag ja nur…“)
• Keine Besserwisserei („Mach’s einfach wie ich…“)
Stattdessen entsteht ein Raum, in dem Rückmeldung zur Beziehungspflege wird.
Feedback wird zur Brücke – nicht zur Barriere.
Ob im Team, in der Führung oder unter Kolleginnen und Kollegen:
Wer Feedback auf diese Weise gibt, stärkt nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch das Vertrauen.

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